Hovik Sahakyan (31) engagiert sich in Bochum für eine Hilfsorganisation – weil er nach vorne schauen möchte.
Viele Menschen wollen wissen, warum ich nach Deutschland gekommen bin. Aber für mich ist die Zukunft wichtiger als die Vergangenheit. In meinen ersten Monaten in Deutschland bekam ich Hilfe vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). Inzwischen arbeite ich selbst als Ehrenamtlicher dort. Ich habe beim ASB die Möglichkeit erhalten, etwas Sinnvolles für andere Menschen und für mich selbst zu tun. Der ABS ist für mich inzwischen viel mehr als ein Arbeitsplatz. Die Arbeit dort war für mich ein wichtiger Schlüssel zur deutschen Sprache. Meine KollegInnen haben mich sehr unterstützt – und ich bin so dankbar für die vielen Bücher, die ich geschenkt bekam.
In Armenien habe ich als Lehrer für Geschichte und Recht gearbeitet. Die deutsche Geschichte und Kultur waren mir also schon bekannt. Am 17. Juli 2015 kam ich nach Deutschland.
Ich besuche hier gerne Museen und historische Denkmäler. Geschichte hat mich schon immer interessiert. Armenien ist ein sehr altes Land mit einer interessanten und reichen Historie. Jeder Stein dort hat eine Geschichte und ich bin mit einem starken Bewusstsein für Geschichte groß geworden.
Über meine Arbeit beim ASB bekam ich auch Kontakt zur armenischen Community in Bochum, die zu einer wichtigen Unterstützung für mein Leben hier geworden ist.
In diesen Monaten kommen sehr viele unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Ländern nach Deutschland. Ich denke, es ist sehr wichtig zu betrachten, wie die Zukunft einer geflüchteten Person in Deutschland aussehen kann und was sie für Potential mitbringt.
Ich möchte mich in Zukunft auch für andere hilfsbedürftige Menschen engagieren, etwa für alte Menschen. Ich habe hier so viel Hilfe bekommen, ich möchte auch etwas zurückgeben.