Liebe Leserin,
lieber Leser,
in der vorliegenden 15. Ausgabe der „nid“ wollten wir eigentlich einen ruhigen, stolzen Blick zurückwerfen: Deutschland hat uns 2015 eine große Chance gegeben und wir haben eine Menge geschafft, seit wir neu in Deutschland sind. Wir wollten davon berichten, wie es schulisch, sprachlich und beruflich bei uns allen vorangeht und dass wir frohen Mutes sind, mit eigenen Kräften zum freien, gleichberechtigten, solidarischen, demokratischen, gerechten und loyalen
Miteinander* in diesem Land immer besser beitragen zu können.
Die Nachrichten über das „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“ haben unseren Mut und unser Vertrauen jedoch erschüttert. In welche Richtung bewegen wir uns politisch, gesellschaftlich,
moralisch? Werden wir uns daran gewöhnen, dass neue Gesetze unsere Gesellschaft Schritt für
Schritt verändern?
Mit unserer Zeitung wollen wir weitermachen. Wir wollen weiter darüber schreiben, wie wir unser Leben in dieser Gesellschaft gestalten, welche Hoffnungen, Erfahrungen und Glücksmomente uns dabei begleiten.
Wir hoffen, dass uns der Mut nicht verlässt, für ein Leben in Frieden, Demokratie und Solidarität einzustehen. Wir machen die Erfahrung, dass viele Menschen ebenfalls diesen Mut und diese Hoffnung in sich tragen. Das gibt uns Kraft. Einen Glücksmoment bescherte uns kürzlich ein Leserbrief aus Dresden, in dem jemand schrieb: „Ich danke Ihnen […] für Ihr Zeitungsprojekt namens Neu in Deutschland. Es ist eine Bereicherung für die Menschen.“
Wir danken allen Menschen, die unsere Zeitung mit offenem Interesse zur Hand nehmen, gerne auch Kritisches anmerken, uns bereichern und mit uns im Gespräch bleiben.
Eine angenehme Lektüre wünschen wir Ihnen,
bleiben Sie mutig und solidarisch im Herzen!
Ihr nid-Team
*Zitat aus einem gemeinsamen Aufruf von 21 Staatsoberhäuptern zur Europawahl 2019
Online lesen: http://weborama.de/neu_in_deutschland/15/