Wir sind von der Hoffnung abhängig

Von Amir Ahmed Al Moha

Traum ist ein köstliches Wort – und zugleich machen die Träume mir Sorge. Hoffnung und Spannung sind darin verbunden. Mein beruflicher Traum war immer der Journalismus, in den ich viel Mühe und Zeit gesteckt habe. Meine Hoffnungen haben sich erfüllt.

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Amir Ahmed Al Moha (M.) mit seinen NiD-Kollegen Hovik Sahakyan (l.) und Ragheb Shehadah.

Heute erinnere ich mich – mit Spannung – im Traum daran zurück. Der Krieg in meinem Land war der erste Strick um mein Schicksal. Die Tage sind vorbei, an denen mein Leben um den Journalismus kreiste. Und mir fehlt der Mut, an meinem beruflichen Traum festzuhalten.

Alles wurde mir genommen. Geblieben sind mir meine schönen Kinder – im Rosenalter (so beschreiben wir Kinder unter 10 Jahren). Um sie herum baue ich meine neuen Träume auf. Ich versuche, neu zu bauen, was ich verloren habe. Ich möchte, dass meine Kinder ihre Träume umsetzen können, obwohl ich ihnen nicht die Unterstützung geben kann, die ich ihnen in unserer Heimat hätte geben können. Sie sind meine Hoffnung. Sie sollen träumen können.

Übersetzung: Mohamad Arbash

Dieser Text erschien 2017 in der 6. Ausgabe der Zeitung „Neu in Deutschland“

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