Issam Al-Najm vom nid-Team, der in Bochum eine Ausbildung zum Altenpfleger macht, kann in seinem ersten Lehrjahr nun bereits sehr wichtige Hilfe leisten. Im folgenden Text berichtet er davon. (Was er dabei auslässt: In seiner eigenen Familie in Syrien spitzt sich die Lage derzeit zu; und die Wahrscheinlichkeit, dass in Zeiten der Corona-Krise Flüchtende auf europäischem Boden Frieden und Zuflucht finden können, nimmt ab. Auch diese Gedanken nimmt Issam Alnajm jeden Tag mit zur Arbeit, wo er Menschen hierzulande pflegt und Lebenswichtiges leistet.)
Von Issam Alnajm
Seit die Corona-Pandemie Deutschland erreicht hat, sind viele Menschen damit beschäftigt, gesund zu bleiben. Ich auch.
Das neue Coronavirus hat die Menschen weltweit aber auch zum ersten Mal zusammen gebracht, das Virus ist ein gemeinsamer Feind für alle geworden. Alle Menschen stehen zusammen auf der gleichen Seite.
Überall spüren die Menschen gerade, wie wichtig wir füreinander sind, dass wir gar nicht ohne einander leben können. Die aktuelle Pandemie zeigt uns jetzt und für immer unsere Solidarität, unsere Menschlichkeit, unseren Zusammenhalt. Sie gibt uns vielleicht die Chance, stärker füreinander da zu sein – nicht nur im gemeinsamen Kampf gegen das Virus, sondern auch im Kampf gegen Armut, Hunger, Kriege und Gewalt überall.
Ich versuche, so gut wie möglich gesund zu bleiben. Meine Gesundheit ist mir wichtig, aber nicht nur für mich selbst, sondern auch für die Menschen, die ich bei meiner Arbeit versorge.
Ich mache eine Ausbildung zum Altenpfleger und merke in dieser besonderen Zeit, wie wichtig dieser Beruf ist. Das macht mich wirklich stolz. Die Menschen verlassen sich auf uns und auch auf unsere Gesundheit.
Was die aktuelle Pandemie uns zeigt und noch zeigen wird, sind auch Dinge, für die wir durchaus dankbar sein sollten.